Die Versorgung eines Fohlens erfordert intensiver Betreuung und Beobachtung. In den ersten Wochen hat ein Fohlen eine Gewichtszunahme von 1-1,5 kg am Tag. Dabei hat das Fohlen wenig Energiereserven und nur einen sehr kleinen Magen, so dass es pro Mahlzeit nur wenig Milch aufnehmen kann. Die Milch ist nicht nur zur Nahrungsaufnahme wichtig, sondern auch zum Erhalt der Körpertemperatur und für das Wachstum.
Nach 2 Monaten kann man über das Zufüttern nachdenken. Allerdings ist das abhängig von der Reife des Fohlens, dem Geburtsgewicht, der Gewichtszunahme, der Milchleistung der Stute und der Jahreszeit. Somit kann es nur individuell entschieden werden.
Durchfall beim Fohlen Anders als beim erwachsenen Pferd ist Durchfall bei Fohlen eher normal, es sollte aber unter intensiver Beobachtung stehen. Denn durch Mineralien- und Flüssigkeitsverlust kann es schnell zu einer Austrocknung führen. Man sollte ein paar Faktoren beachten: sind Parasitenbekämpfungen durchgeführt worden, säuft das Fohlen, gibt es bereits Anzeichen für Austrocknungen (Hautfalte bleibt stehen), hat das Fohlen Fieber oder sonstige Verschlechterungen des Allgemeinbefindens. Bei Durchfall sollte für genug Flüssigkeit und Elektrolytersatz gesorgt werden.
Seit einigen Jahren sind auch Magengeschwüre bei Fohlen bekannt. Der Magen des Pferdes ist mit zwei verschiedenen Schleimhäuten ausgekleidet: die obere Magenschleimhat ist drüsenlos die untere besitzt Drüsen. Das Zusammenspiel der unterschiedlichen Schleimhäute ist sehr wichtig und kann bei Ungleichgewicht zu Magengeschwüre führen. Mögliche Ursachen sind: Stress durch unzureichende Haltungsbedingungen, frühzeitiges Trennen von der Mutter, lang anhaltende Verdauungsprobleme und falsche Nahrungsaufnahme.