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Periodische Augenerkrankung

Tränen die Pferdeaugen liegt es in den Sommermonaten vermutlich an Insekten, Staub oder Pollen. Die Augen können mit klarem Wasser ausgewaschen werden. Sind die Symptome schwerwiegender, wie z.B. Verletzungen oder bestehen Anzeichen einer „Abwehr Trias“ – das Pferd kneift die Augen zusammen, dann können das Anzeichen für starke Schmerzen sein und sollten schnellstmöglichst vom Tierarzt untersucht werden.
Vorsicht bei periodischen Augenerkrankungen – Entzündungen, die zur Erblindung führen können. Unbedingt vom Tierarzt untersuchen lassen. Keine eigenen Therapieversuche starten.

Bei einer periodische Augenentzündung oder auch Mondblindheit geht man davon aus, das es die Folge einer bakteriellen Entzündung, der Leptospirose ist. Zum einen eine allergische Reaktion auf das Eiweiß der Leptospiren und zum Anderen eine Immunreaktion auf die Leptospiren. (Bakterienart, die zu den Spirochäten zählen)
Die Bakterien siedeln sich im Glaskörper des Auges an.
Pferde infizieren sich durch die Aufnahme von kontaminiertem Futter mit den Exkrementen von Mäusen.
Die Symptome sind starker Tränenfluss in regelmäßigen Schüben, gerötete und geschwollene Augen und starke Lichtempfindlichkeit.

Behandlung:
Wird die Periodizität vom Tierarzt erkannt muss eine schnelle und aggressive Therapie erfolgen.
Konservativ werden Entzündungshemmer und Augensalben eingesetzt, operativ wird die Glaskörperflüssigkeit des Auges ausgetauscht.

Mit der Operation (Vitrektomie) können die Symptome gestoppt werden. Wenn das zu operierende Auge zu stark vorgeschädigt ist, kann die Operation keine Heilung bringen. Es ist deshalb ratsam, frühzeitig eine Therapie zu beginnen.